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Ich weiß ja nicht, was meine Artgenossen gerne essen, aber ein echter Geheimtipp ist Leberwurst. Ich war gerade mal 12 Wochen alt, als ich meine Leidenschaft dafür entdeckte. Ab und zu bekam ich von Herrchen und Frauchen mal etwas Leberwurst auf`s Brot geschmiert und als Leckerchen gereicht. Dabei lief mir immer das Wasser im Maul zusammen. Eines Tages war mir das aber nicht genug. Ich nutzte eine Unaufmerksamkeit und schnappte mir die gerade angeschnittene Leberwurst vom Tisch. Das fanden Herrchen und Frauchen nicht sehr witzig und reagierten mit lautem Schimpfen. Abgeben wollte ich das gute Stück aber auch nicht mehr. So entschied ich mich dafür die Leberwurst mit ein bis zwei Bissen auf meiner Flucht zu verspeisen. Natürlich hat es ein bisschen Ärger gegeben. Aber mal ganz ehrlich: “ Das war es mir wert.“ Seit dem passen aber alle Familienmitglieder gut auf.  Ich glaube die mögen auch so gerne Leberwurst wie ich. Wuff!


Das Hunde im Allgemeinen sehr neugierig sind, brauche ich ja wahrscheinlich nicht zu erwähnen. Diese Neugierde kann einem manchmal aber auch zum Verhängnis werden. So  erging es auch mir an einem schönen Vormittag im Frühjahr. Diesmal war ich mit Oma Regina am Kanal unterwegs und konnte vor lauter guten Gerüchen meine Nase kaum vom Boden heben. Immer wieder rannte ich vorne weg und schnupperte an allem was mir in den Weg kam. Das ich dabei darauf achten muss, nicht zu nah an die Spundwand vom Kanal zu kommen, hatte mir ja keiner erklärt und wahrscheinlich hätte es mich auch nicht wirklich interessiert. So kam es wie es kommen musste. Bei einer meiner Riechversuche wagte ich mich zu nah an die Spundwand, verlor das Gleichgewicht und landete mit einem unspektakulären Bauchplatscher im Wasser. Da paddelte ich nun hilflos herum und versuchte von alleine wieder an der Spundwand hochzuklettern. Ging natürlich nicht und so blieb mir nur die Chance mich durch jaulen und bellen bemerkbar zu machen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam dann auch Oma an meine Badestelle und stand etwas hilflos am Rand der Spundwand. Während Oma überlegte wie sie mir helfen konnte. nahte aber schon meine Rettung. Das Herrchen von Knut (Schulfreund aus der Hundeschule), kam zufällig mit dem Rad vorbei und erkannte sofort meine lebensbedrohliche Lage. Zu dieser Zeit war ich nämlich noch kein guter Schwimmer und das Wasser war entsetzlich kalt. Knut`s Herrchen legte sich nun längs auf den Boden und streckte seine Hand nach mir aus. Beim 2. Versuch bekam er mich am Nacken zu packen und zog mich mit Schwung aus dem Wasser. Puh war ich froh und ich glaube die Oma auch. Bei unserer nächsten Schulstunde habe ich meinem Retter als Dankeschön ein schönes Bild von mir mit einer Lebensrettungsurkunde und einem Leckerchen überreicht.  Mittlerweile bin ich ein recht guter Schwimmer geworden, trotzdem  passe ich jetzt immer gut auf, wenn ich am Kanal meinen Riechkolben teste. Wuff!    


An einem schönen sonnigen Tag im Oktober 2008 ging ich mit Frauchen am Kanal spazieren. Wir waren auf dem Weg  zum Post SV Münster. Herrchen ist da Trainer und Jan spielt dort in der B1-Jugend Fußball.
Vorab solltet ihr noch wissen, dass wir Hunde am Kanal ohne Leine laufen dürfen.  Ist übrigens eine feine Sache, so kann ich überall schnuppern und auch mal ein gutes Stück voraus laufen. Genau das habe ich auch an diesem Tag gemacht. Der Spazierweg führt unmittelbar am Gelände des Post SV vorbei und ist nur durch einen löchrigen Zaun vom Weg getrennt.
Ca. 200 Meter von der Sportanlage entfernt,  hörte ich plötzlich eine laute Stimme rufen die mir unheimlich bekannt vorkam. Sollte da tatsächlich Herrchen irgendwo sein? Ich blieb stehen, spitzte die Ohren  und horchte. Da war sie schon wieder. Jetzt war ich mir ganz sicher und rannte los um so schnell wie möglich bei meinem Herrchen zu sein. Hinter mir hörte ich mein Frauchen laut rufen, wollte aber keine Zeit mehr verlieren und rannte weiter. Ruckzuck hatte ich einen Durchgang ausgemacht und konnte Herrchen auch schon sehen. Was eine Freude. Laut bellend rannte ich auf ihn zu und begrüßte ihn auf`s herzlichste. Erst jetzt bemerkte ich, dass außer ihm noch viele andere Menschen auf dem Sportgelände waren und sah nach kurzer Zeit auch Jan auf dem Rasen (die Menschen sagen da anscheinend Spielfeld zu). Was ein toller Tag dachte ich und rannte laut bellend auf ihn zu. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass er sich gar nicht so freute wie sonst, wenn wir uns trafen. Er sagte so etwas wie: „Was machst du denn hier, lauf schnell wieder zu Herrchen.“  Denkste, wenn ich erstmal da bin, will ich ja nicht wieder sofort verschwinden. Außerdem  hatten die einen tollen Ball zum Spielen. Also nichts wie hin und drauf. In der Zwischenzeit hörte ich eine laute Pfeife trillern und alle bis auf Jan und Herrchen blieben stehen. Jetzt entwickelte sich ein tolles Spiel. Jan, Herrchen und ein paar andere wollten mir den Ball abjagen, andere wieder wollten mich einfach nur fangen. Da ich aber sehr schnell und ballsicher bin, bekamen sie mich aber nicht zu packen. Jetzt wurde Herrchens Stimme immer lauter und nachdem er mehrmals wütend meinen Namen rief,  unterbrach ich kurz die wilde Jagd und rannte freudig zu ihm hin. Der packte mich an meinem Halsband und ging mit mir zu einer Bank, wo ich mich dann hinlegen musste. Jetzt ertönte wieder die laute Trillerpfeife und Jan und die anderen durften wieder mit dem Ball spielen. Echt gemein, ich weiß immer noch nicht, warum ich da nicht mitmachen durfte.  Wuff!!


Als ich mal wieder mit Jan und Herrchen auf einem meiner Joggingausflüge war, erlebte ich folgende Geschichte. Als erstes erkläre ich am besten was eine Stockente ist. Herrchen amüsiert sich nämlich immer, wenn ihm beim joggen Leute mit Stöckern begegnen. Eigentlich heißt die Sportart wohl „Nordic Walking“. Da aber bei den meisten Hobbysportlern die Stöcker irgendwie unkontrolliert am Handgelenk baumeln oder aber von ihnen irre komisch eingesetzt werden, benutzt Herrchen immer den Ausdruck Stockenten. So auch an diesem Tag,  als uns eine ältere Dame am Kanal begegnete. Sie muss wohl schon eine Weile unterwegs gewesen sein, da sie sich auf einen dieser Poller gesetzt hatte um auszuruhen. Ihre Stöcker hatte sie noch am Handgelenk und weit von sich ausgestreckt auf dem Boden. Während sie also auf dem Poller verschnaufte beobachtete sie mich, wie ich mit Jan und Herrchen ihr entgegen joggte. Dabei hatte sie ein nettes Lächeln im Gesicht und ich fand die Dame gleich sympathisch. Auf gleicher Höhe angekommen, wollte ich mir mal ein näheres Bild von diesen Stöckern machen und ging zum schnuppern auf sie zu. Die alte Dame lächelte und sagte so etwas wie: „Bist du aber ein feiner…“ Weiter kam sie dann auch nicht, denn ich hatte nun meinerseits mit einem meiner lautesten Wuff`s den Stöckern zu verstehen gegeben, wer hier wohl das Sagen hat. Damit hatte die Dame wohl nicht gerechnet. Sie zuckte erschreckt zusammen verlor das Gleichgewicht und rollte rücklings die kleine Böschung zum Kanal hinab. Dabei tauchten immer wieder abwechselnd die Stöcker und der Körper der Dame auf. Herrchen bekam nun einen riesigen Schreck rannte auf die Dame zu und hielt sie am Arm fest, damit sie nicht noch weiter Richtung Kanal rollte. Nun half er ihr auf, setzte sie wieder auf den Poller und klopfte ihr vorsichtig den Schmutz von der Kleidung . Sie hatte sich einfach nur so doll erschrocken, weil ich so doll gebellt habe, sagte sie. Aber es wäre ja schließlich nichts passiert und alles halb so wild. Ich fand das auf jedenfall irre komisch und musste genau wie Jan und Herrchen auf dem Rückweg oft leise vor mich hinbellen. Wuff.

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